Bedeutsame Helfer für unsere Gesundheit
Mineralstoffe und Spurenelemente sind lebensnotwendige Nährstoffe und müssen daher mit der Nahrung oder über Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden. Nachfolgend finden Sie eine Auflistung.
Magnesium
Magnesium ist ein Mineralstoff, der in seiner Funktion als Cofaktor von mehr als 600 Enzymen an fast allen anabolen und katabolen Stoffwechselvorgängen beteiligt ist. Es spielt eine wichtige Rolle in der Eiweiß- und Nukleinsäuresynthese. Außerdem ist Magnesium von großer Bedeutung für die Stabilisierung von biologischen Membranen sowie der Aufrechterhaltung der Membranpermeabilität und hat damit Einfluss auf die zelluläre Erregbarkeit und die Erregungsleitung. Die Magnesiumabsorption findet hauptsächlich im oberen Abschnitt des Dünndarms statt. Die Anwesenheit von Eiweiß und Vitamin D fördert die Magnesiumabsorption. Eine hohe Calciumzufuhr kann die Aufnahme hemmen.
Magnesium trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel sowie zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei. Außerdem leistet es einen Beitrag zur normalen Funktion des Nervensystems.
Quellen von Magnesium
Grünes Blattgemüse, Vollkornprodukte, Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte, Fisch, schwarzer Johannisbeersaft
Schätzwerte für eine angemessene Magnesiumzufuhr1
Calcium
Calcium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff und mengenmäßig das wichtigste Elektrolyt im menschlichen Körper. Mehr als 99 % des Calciums befinden sich im Skelettsystem. Calcium wird für die Erhaltung normaler Knochen benötigt. Es ist von großer Bedeutung bei der Blutgerinnung und unerlässlich für die Funktion jeder Körperzelle. Vitamin D unterstützt die Aufnahme von Calcium.
Quellen für Calcium
Milch- und Milchprodukte, Grünkohl, Brokkoli, Sesam, Mineralwasser
Empfohlene Calciumzufuhr2
Kalium
Gemeinsam mit Natrium und Chlorid zählt Kalium zu den zentralsten Elektrolyten des Körpers. Kalium hat bedeutsame Funktionen im Körper. Es trägt dazu bei, den osmotischen Druck, die Elektrolythomöostase und den Säure-Basen-Haushalt aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus spielt es eine Rolle bei der Übertragung von Nervenimpulsen und ist daher wichtig für Muskelkontraktionen, die Herzfunktion und die Regulation des Blutdrucks. Kalium ist auch ein Cofaktor von Enzymen, die an der Bildung von Protein und Glykogen beteiligt sind, was für das Wachstum von großer Bedeutung ist.
Quellen für Kalium
Bananen, Aprikosen, Karotten, Tomaten, Haselnüsse
Schätzwerte für eine angemessene Kaliumzufuhr3
Jod
Jod ist ein essenzielles Spurenelement, welches für die Funktion der menschlichen Schilddrüse von entscheidender Bedeutung ist. Es ist ein zentraler Bestandteil von Schilddrüsenhormonen, welche hauptsächlich den Energiestoffwechsel regulieren und an Prozessen wie der Knochenbildung, dem Wachstum und der Entwicklung des Gehirns beteiligt sind. Jod kommt in Böden, Pflanzen und im Meereswasser als Jodid vor. Trotzdem gilt Deutschland als Jodmangelgebiet. Ein Jodmangel kann zu schweren gesundheitlichen Schäden, wie einer Vergrößerung der Schilddrüse, führen (Struma, Kropf).
Erfahren Sie HIER alles zur Versorgung mit Jod in Schwangerschaft und Stillzeit.
Gute Quellen für Jod
Brokkoli, Erdnüsse, jodiertes Speisesalz, Spinat
Empfohlene Jodzufuhr4
Zink
Zink ist ein essenzielles Spurenelement, das regelmäßig mit der Nahrung aufgenommen werden muss und in verschiedenen Bereichen des Körpers wie Haut, Haaren, Knochen, Augen, Leber und den männlichen Fortpflanzungsorganen vorkommt. Da es nur in begrenzten Mengen gespeichert werden kann, muss Zink regelmäßig mit der Nahrung aufgenommen werden, damit es zu keinem Mangel kommt. Zink ist ein wichtiger Baustein verschiedener Enyzme sowie Proteine und somit an einer Vielzahl von Reaktionen im Körper beteiligt, z. B. an Zellwachstum und Wundheilung, an diversen Stoffwechselvorgängen, im Immunsystem und bei der Fortpflanzung.
Quellen für Zink
Fleisch, Milch, Käse, Eier
Empfohlene Zinkzufuhr5,6
aDie Absorption von Zink wird bei Erwachsenen durch den Phytatgehalt der Nahrung beeinflusst. Daher wird die empfohlene Zufuhr für Zink in Abhängigkeit von der Phytatzufuhr angegeben
bentspricht einer Phytatzufuhr von 330 mg/Tag (0,5 mmol/Tag); eine niedrige Phytatzufuhr und damit eine hohe Zinkabsorption liegt bei Ernährungsweisen vor, bei denen der Verzehr von Vollkornprodukten sowie Hülsenfrüchten gering ist und die Proteinquellen vorrangig tierischer Herkunft sind
centspricht einer Phytatzufuhr von 660 mg/Tag (1,0 mmol/Tag); eine mittlere Phytatzufuhr und damit eine moderate Zinkabsorption liegt bei Ernährungsweisen vor, die Proteinquellen tierischer Herkunft, darunter auch Fleisch oder Fisch, sowie Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte einschließen (entsprechend einer vollwertigen Ernährung) oder bei einer vegetarischen bzw. veganen Ernährung mit vorrangig hoch ausgemahlenen, gekeimten oder fermentierten Getreideprodukten
dentspricht einer Phytatzufuhr von 990 mg/Tag (1,5 mmol/Tag); eine hohe Phytatzufuhr und damit eine verringerte Zinkabsorption liegt bei Ernährungsweisen vor, bei denen der Verzehr von Vollkornprodukten (vor allem nicht gekeimte oder unfermentierte) und Hülsenfrüchten hoch ist und die Proteinquellen vorrangig oder ausschließlich pflanzlicher Herkunft sind (z. B. Soja)
1https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/magnesium/
2https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/calcium/
3https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/kalium/
4https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/jod/
5https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/zink/
6Biesalski, Hans Konrad; Grimm, Peter; Nowitzki-Grimm, Susanne: Taschenatlas der Ernährung, 8. Auflage, Thieme Verlag, 2020